Die über zwei Stunden mit österreichischer und russischer Kunst des frühen 20. Jahrhunderts, mit Kennerschaft und Stringenz konzipiert von der russisch-israelischen Musikwissenschaftlerin Zoya Ossovitskaya, begeisterte das zahlreiche Publikum im Roten Saal in Braunschweig so sehr, dass die Zeit wie im Fluge verging.
„Vorwärts, zu neuen Ufern!“ – hieß der verheißungsvolle Titel dieses ersten Konzertes mit dem Ziel, die besonderen kulturellen Verflechtungen zwischen Österreich und Russland an ausgewählten Bildern und Musikstücken auf spannende und zugleich qualitätsvolle Weise erlebbar zu machen.
Veranstaltet von der Deutsch-Russischen Gesellschaft Niedersachsen e.V. ist gleich die Premiere dieser neuen Braunschweiger Konzertreihe grandios gelungen und fordert geradezu seine Fortsetzung im nächsten Jahr.
Renommierte MusikerInnen aus Bremen, Braunschweig, Hannover und München sind in die Stadt Heinrichs des Löwen gekommen und führten auf hohem Niveau feinfühlig ausgewählte Meisterwerke der österreichischen und russischen Musik auf – Gustav Mahler, Alexander Skrjabin und Sergej Rachmaninow. Sowohl in Streicherbesetzung mit Klavier, Gesang und Klavier als auch im Klaviersolo, ließ sich das Publikum durch den gekonnten Vortrag zu enthusiasmiertem Applaus hinreißen.
Keiner der ausführenden KünstlerInnen darf hier hervorgehoben werden, alle verdienten den großen Beifall!
Daneben führte Wolf List vom Staatsschauspiel Hannover mit informativen Texten durch den kurzweiligen Konzertabend und auch Schauspielerin Jana Lisssowskaja begleitete die verbalen Ausführungen mit den ergänzenden Kunstwerken der Maler Egon Schiele, Gustav Klimt, Aristarch Lentulow und Ilja Maschkov, die in hervorragender Qualität als Bildprojektionen eingeblendet wurden.
Alles in allem: chapeau!!!
Eine einmalige Gesamtleistung, die über die Grenzen Braunschweigs hinaus zu würdigen wäre. Alle Beteiligten freuen sich auf das zweite Konzert dieser Art und dieser Reihe, einfach etwas Besonderes im Überfluss heutiger Konzertangebote!
– eine Rezension von Tatjana Geng,
Hannover
Fotos: Yulia Mustaeva
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